Havelland Rallye 2011

29.10.2011
Das war eine verrückte Rallye, bei der es mit dem weitesten Sprung und einem Fehler in der Zeitnahme einiges zu berichten gibt. Mit Platz 2 in der Klasse und einem eingefahrenen 10. Gesamtrang von 55 Startern können wir mehr als zufrieden sein! Aber der Reihe nach. Die Havelland Rallye besticht durch Ihre Wirtschaftswege, die mit 2 Fahrspuren aus Betonplatten ausgelegt sind. Rechts und links hatte unser Auto nur ca. 20 cm Platz und das bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h.
Für Fehler ist da kein Platz. Da die Rallye eine Mischung aus Asphalt und Schotter ist, fahren wir mit normalen Winterreifen. Das ist zwar nicht das Beste für Schotter und auch nicht das Beste für Asphalt, aber ein guter Kompromiss für beides. Schon beim Abfahren stellt sich mir eine Frage, wie schnell kann man den Sprung am Bahnübergang  fahren. Nach Befragung einiger Mitstreiter bin ich kein Stück schlauer. Von "kannste voll drüber" bis " muss du vorsichtig machen" ist alles dabei. 

WP1 beinhaltet schon diesen Sprung, wir haben dort eine 4 zu stehen, übersetzt heißt das 4 Gang mit knapp 100 Km/h. Machen wir auch so und es knallt mächtig in allen Fahrzeugteilen, ups war wohl etwas optimistisch. Wir fliegen über 20m weit und schlagen entsprechend hart ein. Das ist aber noch gar nichts gegen einen Polnischen BMW Fahrer, der den Sprung voll fährt und 46m weit fliegt. Dumm nur das der BMW danach in seine Einzelteile zerfällt und er ist nicht der einzige der dort seinen Wagen zerstört. Bis zur 5. WP läuft alles wie geschmiert und wir liegen auf einem sagenhaften 4. Gesamtrang und sind 1. in der Klasse. Dann geht’s an die Nachtprüfungen. Dafür habe ich 4 extra Xenonlichtscheinwerfer montiert. Die beiden letzten Prüfungen finden auf dem Fahrsicherheitszentrum Linthe statt. Dumm nur, dass die Zusatzlichter nicht richtig eingestellt sind, da aber die Flutlichtanlage eingeschaltet ist, ist das eigentlich kein Problem. Das eigentliche Problem ist mein Fahrstil, auf einem Asphalt Rundstreckenkurs muss man eine saubere, runde Linie fahren. Ich komme aber um fast jede Kurve im Drift.

Ich kann nicht anders, macht auch einen riesen Spaß, ist nur nicht schnell. Zu allem Überfluss überfahre ich noch eine Absperrbarke, als wir wieder an der armen Barke vorbei kommen, müssen wir beide los lachen. Das arme Ding liegt zerfetzt am Boden. Leider fallen wir auf den 2. Platz in der Klasse zurück. Das heißt, erst waren wir 3. in der Klasse. Aber nach der Rallye ist ein Fehler bei der Zeitnahme aufgeflogen und wir sind nachträglich einen Platz vorgekommen. Gesamt hat es für einen Super 10. Platz gereicht.
Bye, Jürgen und Gordon, die wieder einen Pokal abgesahnt haben.